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IR Fotografie
 
Infrarot Fotografie

 

Seit kurzer Zeit, experimentiere ich mit den Aufnahmen im IR-Bereich

Hier eine Erklärung worum´s geht und wie so ein Foto gemacht wird

  

Bei den Fotos handelt es sich nicht um reine IR Fotos wie bei einer Wärmebildkamera, sondern die Bezeichnung Near Infrared (beinahe Infrarot) trifft es besser weil es sich immer noch um ein Foto handelt bei dem auch Farben mit abgebildet werden

Folgende vier Fotos zeigen die Entstehung eines solchen Bildes

Anfertigung

beispiel-ir-normal.jpg (25596 Byte)

Zuerst brauchen wir ein ganz normales Foto ohne besondere Einstellungen

Dieses Foto dient später als Farbgeber für das IR Bild

Für IR eignen sich vor allem Wolkenreiche Himmel, Wasser und natürlich grüne Elemente die sehr viel Infrarotstrahlung wiedergeben

beispiel-ir-original.jpg (31199 Byte)

Hier das Foto im unbearbeitetem Zustand

Filterbedingt weist das Bild einen sehr hohen Rotanteil auf, der aber mit dem Raw-Converter schnell zu entferen ist

beispiel-ir-weissabgleich.jpg (31642 Byte)

Nach dem Weißabgleich muss der Himmel angepasst werden Hierzu verwendet man den Kanalmixer wie er im Photoshop vorhanden ist an

Auch in Photoshop Elements, kann man diese Funktion Freischalten und so wirds gemacht: Im Blaukanal den Rotanteil auf 0% und den Blauanteil auf 100%, dann im Rotkanal den Blauanteil auf 100% und den Rotanteil auf 0%

Somit tauschen wir rot mit blau und der Himmel sieht gleich besser aus

beispiel-ir-mit-farbe.jpg (34813 Byte) Nach dem Kanalmixer kann man noch die Farbe aus dem ersten Bild hinzufügen.

Bild 1 wird mit dem Gauscher Weichzeichner behandelt um keine scharfen Kanten zu erhalten. Das Bild dann als Ebene in das letzte Bild geben und die Füllmethode Farbe wählen. Somit wird nur der Farbanteil addiert und kleine Verwackler bleiben unsichtbar. Den Farbanteil dann noch prozentual anpassen

Fertig

 

Wer noch weitere Infos und Anwendungstipps braucht einfach weiterlesen

Hintergrundwissen

Das menschliche Auge erkennt elektromagnetische Strahlung wenn die Wellenlänge zwischen 750 nm ( rot ) und 380 nm ( violett) liegt. Dieses Spektrum erkennen wir als Licht

Licht mit einer kleineren Wellenlänge als 380 wird als Ultraviolett (UV) und mit einer größeren Wellenlänge als 750 nm als Infrarot (IR) bezeichnet. IR und UV können Menschen nicht sehen.

Der CCD-Sensor einer digital Kamera ist in der Lage IR-Licht zu registrieren und somit können wir mit einer DigiCam Fotos  machen. Die Infrarot-Fotos zeigen uns die Welt ganz anders als sie uns im sichtbaren Licht erscheint. Grüne Pflanzen reflektieren das IR-Licht sehr stark und werden auf  IR-fotos sehr hell wiedergegeben, bzw.  IR-Farbfotos erscheinen uns in sog. Falschfarben ( Grüne Pflanzen  sehen rötlich aus). Auch Aufnahmen eines bewölkten Himmels können wesentlich mehr Kontraste zeigen, weil der Dunst weggefiltert wird.

Um IR-Fotos mit einer analogen Kamera zu machen  benötigen wir einen speziellen IR-Film, der auf diese Strahlung anspricht. Der normale Film reagiert auf IR nicht.Die DigiCams versuchen den Einfluss der IR-Strahlung auf normale Aufnahmen zu minimieren indem sie den IR-Anteil ausfiltern. Jede Kamera  reagiert anders auf IR Strahlung, ältere Modelle sind hier im Vorteil, da sie noch keine oder nur geringe Filter über dem Sensor verbaut haben.

Welche Digitalkameras sind für Infrarotfotografie geeignet? Natürlich die, die den Anteil der IR-Strahlung am wenigsten wegfiltert. Denn bei normalen Aufnahmen will man diesen Bereich des Lichtes gar nicht haben um Farbfehler zu vermeiden. Die Hersteller rüsten desshalb ihre Cams mit IR-Schutz aus

Für uns als Fotografen heißt das, dass wir  zuerst herausfinden müssen ob unsere Digicam überhaupt IR sieht. Das kann man sehr einfach selbst austesten: Richten Sie eine Infrarot-Fernbedienung  ihrer Stereoanlage oder des Fernsehers auf  Ihre Kamera und schauen sie auf dem Display ob sie den Infrarotstrahl als hellen rosa Punkt erkennen können.

Wenn ja, können Sie mit der IR-Fotografie beginnen. Foto des IR-Strahls einer Fernbedienung  Weiterhin benötigen wir einen Infrarot-Filter vor dem Objektiv um den Sichtbarenteil der Strahlung wegzufiltern. Diesen Filter können Sie direkt auf  das Objektiv aufschrauben oder  Sie können einfach das Filter vor die Linse halten. Bei meiner Variante wird der Filter einfach aufgeklemmt, das verhindert Verwanklungen der Camera und geht recht zügig 

 B+W ist der Profianbieter unter den Filtern, aber auch preislich im oberen Segment. 150 € für einen Filter erschien mir daher für den Einstig etwas zu teuer, darum besorgte ich mir erst einmal ein Billigteil aus Hongkong (gibt´s bei Ebay zu Hauf).

 

Vorgehensweise

 

 

 

Aufbau Stativ

Aufsetzen der Kamera

Auswahl Motiv

Standardfoto

Umbau:

Fokus auf Manuell

ISO runter

Belichtung manuell

Aufnahme in  RAW

Filter aufsetzen

"Knips" und warten

Ergebins kontrollieren

Belichtungszeit anpassen

Foto bearbeiten

Um ein IR Foto anzufertigen, muss folgender Aufwand betrieben werden

Da selbst bei hellem Sonnenschein sehr wenig Licht durch das Objektiv zum CCD-Sensor durchdringt verwende ich immer ein Stativ oder lege die Kamera irgendwo auf. Die Belichtungszeiten sind sehr lang (je nach ISO Einstellung) 1sec. bis 30sec. daher ist eine Freihandfotografie undenkbar

Hat man ein passendes Motiv gefunden wird erst einmal ein Foto ohne Filter angefertigt. Dieses Foto dient dann als Weisabgleich für das IR oder als Farbgeber für das eigentliche Bild.

Als sehr Hilfreich eignet sich für alle Fotos mit Stativ die Vorwahl Selbstauslöser von 2sec. bis zum Auslösen des Fotos, da so die Verwacklung beim Betätigen entfällt.

Ist das Foto im Kasten beginnt der Umbau der Kamera, Fokus auf Manuell, da die Kamera durch eine schwarze Scheibe nicht mehr fokusieren kann.

Der ISO Wert wird auf den niedrigsten Level gebracht bei mir ISO 100, wenn ich dies nicht mache versucht die Cam einen Hohen ISO Wert zu suchen um die Belichtungszeit zu minimiere. Merke kleiner ISO Faktor geringes Bildrauschen

Als nächstes folgt die Aufnahmeart Manuell um die Belichtungszeit und die Blende zu wählen Hier beginnt man mit der größten Blendenöffnung um möglichst viel Licht auf den Sensor zu lassen. Die Belichtungszeit muss durch Versuche ermittelt werden, da jede Aufnahmeposition ein anderes Ergebins liefert.

Jetzt fehlt nur noch die Auswahl der Speicherart, hier eignet sich das Raw Format, da so kein Weissabgleich vergenommen werden muss

Was bei einer SLR Kamera noch beachtet werden sollte, ist die Abdeckung des Okulars, da sonst Falschlicht über das Prisma auf den Sensor fällt. Bei meiner Canon ist ein Verschlussdeckel mitgeliefert, der am Tragegurt befestigt ist und so immer griffbereit ist.

Selbstauslöser steht noch auf 2sec. und dann wird belichtet

Das Ergebnis wird auf dem Display kontrolliert und bei Über oder Unterbelichtung wird die Belichtungszeit dementsprechend angepasst

Keine Sorge, sollte das Foto später noch zu dunkel sein kann im Rawcoverter noch nachgeregelt werden

 

 
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